Viktor Juzi: Die Zukunft gestalten

Der Kirchenrat sucht zeitgemässe Strukturen. Fusionen strebt er an, weil andere Modelle (themenbezogene Zusammenarbeit, vertraglich geregelte Pfarrunion, Zweckverbände) mehr Ressourcen erfordern und weniger effektiv sind. Wo sinnvoll, sollen aber auch diese anderen Modelle geprüft und allenfalls angewendet werden.

Wichtig für unsere Kirche ist, dass die personellen und finanziellen Ressourcen künftig vor allem in den Kirchgemeinden eingesetzt werden. Ängste, Unsicherheiten und auch Demotivation, vor allem in ländlichen Gemeinden, sind ernst zu nehmen. Vertreter dieser Gemeinden müssen in den Detailfragen mitreden können. Neue Strukturen dürfen nicht zum Verlust von existierenden persönlichen Beziehungen in den Gemeinden führen; das Gegenteil müsste der Fall sein.

Die anzustrebende Gemeindegrösse – der Kirchenrat nennt als Richtlinie über 5000 Mitglieder – ist keinesfalls als fix zu betrachten. Bedürfnisse und Voraussetzungen von ländlichen, vorstädtischen und städtischen Gemeinden unterscheiden sich. Zudem ist die Frage zu klären, was mit bestehenden „lebendigen, gesunden Gemeinden“ geschieht, die weniger als 4000 Mitglieder aufweisen. Für die Gemeinden unter Spardruck wäre es ermutigend zu sehen, dass auch der Kirchenrat in seinem direkten Verantwortungsbereich substantiell spart.

Gewiss haben Grösse und Gestalt einer Gemeinde Einfluss auf die Qualität, das Wachstum und die Dynamik des Gemeindelebens. Ist der Fokus auf Strukturen und Professionalität gerichtet, muss dringend auch auf den Inhalt, die echte Substanz, geachtet werden: Wie kann es gelingen, die Botschaft des Evangeliums auf eine attraktive, anziehende Art in Wort und Tat unseren Mitmenschen näher zu bringen, sie in ihrer Situation wirklich anzusprechen?

Packen wir’s an, gestalten wir heute miteinander die Zukunft unserer Kirche!

Viktor Juzi ist Mitglied der Kirchensynode und Bezirkskirchenpfleger. Er lebt in Neerach.

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