Hanna Marty: Not wendende Projekte angehen

Die Diakonie hat sich immer darum gekümmert, den Menschen zu Gesundheit und Wohlergehen, zu Existenzsicherung und Arbeit und zur Teilhabe an erfülltem Leben zu verhelfen. In Kirchgemeinden auf dem Land liegt die Verantwortung für die Diakonie beim Pfarramt und der Kirchenpflege. Nebst dem Verkündigungsauftrag, den Kasualien, dem Erfüllen des rpg und anderen Schwerpunkten bleibt oft weniger Raum für die professionelle Diakonie. Wenn sich kleinere Kirchgemeinden mit anderen zusammenschliessen (in sorgfältig geführten Prozessen) können Ressourcen für verschiedenste diakonische Projekte frei werden.

Beispiele: Die schon vorhandene freiwillige Nachbarschaftshilfe wird ausgebaut und bezieht Neuzugezogene und Menschen aus anderen Kulturkreisen ein. Für Alleinerziehenden werden Freiräume geschaffen, damit diese sich regenerieren oder sich an einem freiwilligen Projekt beteiligen können. Ältere Menschen brauchen Begleitung, um den Haushalt in gutem Rahmen zu verkleinern und trotzdem ein grosses Mass an Selbständigkeit zu behalten. Durch erfahrene Solidarität werden Menschen wieder neu bereit, für die weltweite Kirche solidarisch zu handeln…

In grösseren und grossen Kirchgemeinden können Not wendende Projekte angegangen werden – durch die klare Festlegung von Schwerpunkten, da nicht jede Kirchgemeinde alle diakonischen Aufträge erfüllen muss.

Hanna Marty, seit 1993 Sozialdiakonin, in einer Land- und einer Stadtkirchgemeinde tätig, Synodale, ehemalige Präsidentin des Dachverbandes der Deutschschweizer Sozialdiakone, lebt in Winterthur.

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